Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Einladung

Prof. Dr. Heiner Lück

Einladung zum 36. Deutschen Rechtshistorikertag 2006 nach Halle
Vorgetragen in der Mitgliederversammlung des 35. Deutschen Rechtshistorikertages in Bonn am 15.09.2004

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ich habe die Ehre und Freude, Sie zum 36. Deutschen Rechtshistorikertag 2006 nach Halle an der Saale einzuladen.
Für alle, welche die Geographie im Osten der Republik nicht detailliert vor Augen haben, möchte ich erwähnen, daß sich Halle ca. 200 km südlich von Berlin und 100 km nördlich von Jena befindet, wo wir schon einmal zu Gast waren
Die Einladung darf ich im Namen der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, des Rektorats, der Franckeschen Stiftungen zu Halle, der Stadt Halle und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften aussprechen. Letztere ist durch zwei   Langzeitvorhaben (Sachsenspiegelglossen, Magdeburger Recht) unserem Gegenstand in besonderem Maße verbunden.
In Halle erwartet Sie zum einen eine alte traditionsreiche Universität, die 1694 als kurbrandenburgische Reformuniversität gegründet wurde und als Zentrum der deutschen Frühaufklärung europäische Wirkungen entfaltete, vor allem durch Christian Thomasius; zum anderen erwartet Sie die einzige mitteldeutsche Großstadt, die den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt überstanden hat. Diese feiert im übrigen 2006 das 1200. Jubiläum ihrer urkundlichen Ersterwähnung. Sie werden also Gäste in einem Festjahr sein.
In der engeren Umgebung von Halle befinden sich auf engstem Raum Denkmalensembles vom Format des UNESCO-Weltkulturerbes: Quedlinburg mit der Grablege des ersten deutschen Königs, das Bauhaus Dessau mit seiner avantgardistischen Architektur, das Dessau-Wörlitzer Gartenreich und die Denkstätten der Reformation in Wittenberg.
Wenige Kilometer südlich schließt sich das Weinbaugebiet Saale-Unstrut an, das wir 2000 von Jena aus schon etwas erschlossen hatten.
Die Einladung spreche ich auch in Verehrung meiner bedeutenden Amtsvorgänger Guido Kisch, Gerhard Buchda, Gertrud Schubart-Fikentscher und Rolf Lieberwirth aus, die unser Fach auch unter den schwierigen Bedingungen des 20. Jh. mit Bravour vertreten haben.
Es wäre insbesondere für die Juristische Fakultät Halle-Wittenberg eine große Ehre, Sie 2006 in der Heimat der Ottonen, des Eike von Repgow, des Martin Luther, des Christian Thomasius und vieler anderer Gestalter von Verfassung und Recht begrüßen zu dürfen.
Herr Schmoeckel, Herr Knütel, Herr Rütten und die anderen Organisatoren des Bonner Rechtshistorikertages haben Maßstäbe gesetzt, für die wir dankbar sind.
Aber in Anbetracht des Umstandes, daß Halle den ehemaligen Stadtdirektor von Bonn als langjährigen Oberbürgermeister hatte und in Halle auch einmal kurze Zeit französisches Recht galt (1807-1814), besteht die begründete Hoffnung, daß uns 2006 eine attraktive Veranstaltung gelingt. Inhaltliche Hinweise sind willkommen!

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